Eselkaravane auf nepalesischen Brücken

Picture courtesy H. G. Gruber: Der Ort Tal im Hintergrund

Unsere Trekkingtour bringt uns heute von Jagat nach Tal und am folgenden Tag nach Chame. In Tal lebt die Familie unseres Wanderführers Rambeau und aus diesem Grund verbringen wir die Nacht bei seiner Familie in einer komfortablen, neueingerichteten Lodge. Abends werden wir mit köstlichem, nepalesischem Essen und Musik mit Singen und Tanzen versorgt. Ein paar Trinksprüche dürfen dabei auch nicht fehlen um das nepalesische Bier zu feiern.

Am nächsten Tag brechen wir früh auf zu unserer längere Tagesetappe. Wir schrauben uns kontinuierlich in die Höhe. Als wir an einer beeindruckenden Hängebrücke bei Dahrapani gelangen, kommt uns auf halber Strecke eine Eselherde entgegen.

Picture courtesy M.Mann

Langsam schiebt sich die Tierherde an uns vorbei und einmal mehr staunen wir über das einfache Leben, dass die Nepalesen in dieser wunderschönen, rauhen Wildnis führen.

Apple Pie Tour und Dal Bhat

Picture courtesy M. Mann

Das Anna Purna Trekking wird auch liebevoll Apple Pie Tour genannt? Warum? Es hat damit zu tun, dass es auf den Tagesetappen viele Restaurant gibt wo man neben den asiatischen Köstlichkeiten auch westliches Essen erhalten kann. In Manang gab es sogar eine German Bakery auf 3500m Höhe. Vor dem Erdbeben waren die Hotels auch mit Wifi ausgestattet und sehr komfortabel eingerichtet. Wie die Situation vor Ort aktuell aussieht kann ich nicht sagen.

Das nepalesische Nationalgericht Dal Bhat esse ich am liebsten, weil es neben dem heimisch angebauten Reis und den gelben Linsen auch immer ein schmackhaftes Gemüsecurry mit scharf-sauren Pickles gibt. Vegetarisches Essen kann so gut sein und sei auch an dieser Stelle empfohlen. Da man nicht immer davon ausgehen kann, dass die Kühlkette in den Restaurants funktioniert rate ich dazu nur vegetarische Gerichte zu essen da das Fleisch schnell verdirbt. Aber bei der großen Auswahl an vegetarischen Gerichten fällt es auch nicht schwer mal auf Fleisch zu verzichten.

Namaste 🙂

Von Ngadi Bazar nach Jagat

Picture courtesy M. Mann

Das nepalesische Nationalgericht Dal Bhat kann man neben vielen weiteren internationalen Gerichten in den vielen Pensionen, die auf unserer Trekking Route liegen immer wieder genießen. Den Reis, den es dazu gibt finden wir auf dieser Strecke en masse. Dabei wird der Boden noch von Hand oder mit Hilfe von Kühen umgepflügt. Die Ernte bewerkstelligen keine Maschinen sondern Reispflücker. Abgesehen davon, dass sich viele Bauern die teuren Gerätschaften nicht leisten können, sind die Bedingungen der Reisfelder am Hang auch nicht optimal für Agrarmaschinen.

Reisfelder soweit das Auge schauen kann, wunderschön in Terassen angelegt. „Fifty Shades of green“, das in der strahlenden Morgensonne vor sich hin funkelt. Und wenn man Glück hat springt der Liebste mit ins Bild hinein. 🙂

Picture courtesy M. Mann

Annapurna Trekking: Los gehts!

H.G. Gruber

Am nächsten Morgen starten wir nach einem leckeren Frühstück in einer Pension in Besisahar los in Richtung Ngadi. Wir überqueren unsere erste Hängebrücke. Zum Glück bin ich schwindelfrei und habe kein Problem mit dem emsigen Schaukeln und Quietschen der Brücke. Die erste Etappe führt uns durch saftige Ebenen. Hin und wieder begegnet uns eine Schafherde aber andere Trekker sehen wir nur vereinzelnd auf dieser Strecke. Unser Guide Rambo meinte dass die meisten Touristen die erste Etappe mit dem Jeep bis nach Chyamche (1380m) fahren. Gut für uns. So können wir die nepalesische Landschaft in Ruhe und mit viel Zeit genießen.

Ein Visum für das Annapurna Trekking

Picture courtesy H.G.Gruber

Wir sind gut in Besisahar angekommen, dem Tor zu unserem 135km starken Annapurna Trekking. Die Männer machen sich auf, um nach einem Guide für unsere Tour zu suchen.

Wir planen in 21 Tage von Besisahar (800m) über den Pass Thorung La (5400m) nach Jomsom (2900) zu gehen. Um diese Runde durchführen zu können braucht man ein eine Trekkinggenehmigung und die TIMS Card (Trekkers‘ Information Management System-Karte). Beides haben wir von Kathmandu aus organisiert und gleich noch die jeweiligen Eintrittsgebühren vorab bezahlt. Es ist aber auch möglich die Vorbereitungen in Pokhara zu treffen.

Wer sich näher über die Details informieren mag wird bei diesem interessanten Blog fündig werden: https://www.travelwoman.at/tims-card-trekking-permit-nepal/

Die Männer sind fündig geworden. Wir werden mit einem erfahrenen, lokalen Bergführer und seinem 2 Mann starken Team die 135km lange Route am nächsten Tag beginnen.

Das Kathmandu Besisahar Busrennen

Picture courtesy H.G. Gruber

Wir werden die Anna Purna Umrundung von der nepalesischen Stadt Besisahar zu Fuß aus beginnen. Die Stadt liegt 176km von Kathmandu entfernt und kann mit einem Reisebus in ca. 5 Stunden erreicht werden. Um einen zeitlichen Puffer auf unserer Reise zu haben brechen wir morgens früh auf. Wir brauchen allein 1 Std. um aus der Stadt Kathmandu auszureisen. Als wir den Prithvi Highway erreichen, fallen mir immer wieder bunt bemalte LKWs und Busse auf.

Die hinduistische Göttin Durga, die auf einem Tiger reitet, steht für Achtsamkeit und ist die Schutzheilige der Strassen. Unser Fahrer scheint sich voll auf die Göttin zu verlassen, ohne scheinbar selber achtsam zu fahren. Er liefert sich riskante Überholmanöver mit anderen Fahrzeugen. Passanten und Radfahrer, die auch auf dem Highway unterwegs sind werden mit nur geringem Abstand überholt. Er ist aber nicht der Einzige mit einem riskanten Fahrstil. Ein klassischer Fall von deutschem und nepalesischem Culture Clash in Sachen Fahren. Besonders gern überholt unser Fahrer andere Reisebusse. Den Überholvorgang kündigt er kurzfristig an mit einem Hupen und bringt seinen Bus in Schräglage um in einem Affentempo den vor ihm fahrenden Bus zu überholen. Wahrscheinlich ist das die Konkurrenz. Ich mag gar nicht auf die Strassenseite schauen wo sich immer wieder Fussgänger gefährlich nah aufhalten.

Ein Highway in Nepal bedeutet auch nicht, dass die Strassen breit und gerade verlaufen sondern eng und kurvig verlaufen. Ich habe aufgehört zu zählen wieviele Reisebusse wir überholt haben bzw. wir im Gegenzug auch schon überholt wurden. „Horn Ok Please“ steht auf allen größeren Gefährten und bedeutet, dass manhupend auf sich aufmerksam macht, wenn man ein Auto überholen möchte. Gerade wurden wir wieder von einem Reisebus überholt. Es war ein unnötiges Manöver weil der Bus an einer Autobahnraststelle abbiegt. Unser Fahrer schließt sich seinem Vordermann an und biegt ebenfalls auf den Rastplatz ab. Am Parkplatz angekommen begrüßen sich beide Fahrer. Es stellt sich heraus dass beide Fahrer zum gleichen Busunternehmen gehören und in Kolonne nach Besisahar fahren. Beide Fahrer wechseln sich seit ihrer Abreise aus Kathmandu in ihren Überholmanöver ab. Das wird noch bis Besisahar so weiter gehen. Auf dem Weg dorthin rasten wir noch ein weiteres Mal.

Am späten Nachmittag gelangen wir dann endlich sicher in Besisahar an, dem Tor zu unserem Anna Purna Trekking.

Elektrotechnik in Kathmandu

H.G. Gruber

Mein Vater ist Elektrotechniker und deshalb überrascht es nicht, dass wir auf unseren Reisen weltweit Fotos aufnehmen um Kabelkunstwerke zu dokumentieren. Ein Fundstück haben wir für die Nachwelt festgehalten. 🙂

Namensverwirrung bei der Hotelbuchung

Wir werden das Annapurna Trekking mit einem befreundeten Päarchen von uns machen. Vor Antritt der Reise haben wir uns gemeinsam um unsere erste Unterkunft in Kathmandu gekümmert. Die weiteren Unterkünfte werden wir vor Ort, ab unserem Ausgangspunkt Besisahar organisieren. Auch unseren Guide werden wir vor Ort ausfindig machen. Müde aber glücklich kommen wir in unserer Unterkunft im Kathmandu Garden Home an und bitten den Rezeptionisten uns Bescheid zu geben sobald unsere Freunde angekommen sind. Kurz darauf melden Sie sich und geben uns ihre Zimmernummer durch. Wir suchen das richtige Stockwerk und klopfen freudig erwartend an die Tür. Ein indischer Gast öffnet Sie uns und wir entschuldigen uns für die Störung.

Mittlerweile haben unsere Freunde herausgefunden, dass wir in unterschiedlichen Hotels wohnen. Sie wohnen im Kathmandu Garden House. Glücklicherweise befindet sich das Hotel nur einen Block entfernt von uns. Gemeinsam glücklich trinken wir unseren ersten Sundowner in Kathmandu

Auf der Suche nach einem guten Dauenschlafsack

Wir haben uns früh ins Getümmel von Thamel begeben um uns mit Outdoorausrüstung einzudecken. In Kathmandu kann man sehr gute und günstige Ware finden sofern man Daunen von synthetischem Füllmaterial unterscheiden kann. Wir werden fündig bei einer Nepalesin, die dem berühmten Bergvolk der Sherpas angehört. Ich weiss leider nicht mehr den Namen des Geschäftes.

Wir erstehen zwei sehr gute Daunenschlafsäcke, für die wir auf 4500m Höhe am Thorang Pedi noch sehr dankbar sein werden. Zusätzlich kaufen wir eine Daunenjacke und Daunenhandschuhe. Nach unserer erfolgreichen Shoppingtour gönnen wir uns ein spätes Mittagessen.

Picture courtesy H.G. Gruber

Wir sind erfahrene Bergsteiger und verfügen über eine sehr gute Wanderaustattung. Aus diesem Grund war unsere Einkaufsliste für Thamel nur auf die oben genannte Daunenkleidung beschränkt. Informiert euch im Vorfeld welche Ausrüstung ihr für ein Trekking im Himalaya benötigt. Wanderschuhe und solide Outdoorkleidung sind ein Muß neben der nötigen Wanderapotheke, die auch aus Mitteln gegen die Höhenkrankheit bestehen sollte. Wenn es euch interessiert kann ich in einem gesonderten Beitrag über Domox und Co. schreiben.

Ankommen in Kathmandu und Vorbereitungen treffen

Thamel liegt im Herzen von Kathmandu und ist bei westlichen Touristen wegen des leckeren Fusion Foods und dem Komfort der Unterkünfte sehr beliebt. Wir werden die nächsten 4 Tage in Kathmandu bleiben um Visa für den Annapurna Trek zu beantragen und uns reisefertig zu machen. Übernachten werden wir im schönen Kathmandu Garden Hotel.

Picture courtesy M.Mann

Von einer Dachterrasse werfen wir einen Blick auf das Vorhimalaya Gebirge, das die Stadt umrahmt.