Campen bei den Nilpferden

Es ist unsere erste Nacht im Zelt im Lake Mburo Nationalpark Wir haben unsere Zelte direkt an einem See aufgeschlagen und nun lauschen wir beim Einschlafen den Tierlauten um uns herum. Mir klingen noch die Worte in den Ohren von Frank, unserem ugandischen Guide, dass die Tiere unsere Stoffzeltplanen als Höhle respektieren und er bisher nur gute Erfahrungen mit dem Campen in den Nationalparks gemacht hat. Ich möchte nicht unsanft von einem nächtlichen Geräusch geweckt werden, deshalb schlafe ich mit Oropax in den Ohren ein. Ich wache mitten in der Nacht auf, nehme meine Ohrstöpsel aus den Ohren und lausche in die Nacht. Um uns herum höre ich ein zufriedenes Brummen und Grasen. Eine Herde Nilpferde ist aus dem Wasser gekommen und lässt sich das Gras um unseren Zeltplatz schmecken. Und es ist wie Frank gesagt hat; die Tiere halten Abstand zu unseren Höhlen und mampfen genüsslich ihre Chlorophylleinheiten.

Das rhythmische Grasen beruhigt mich und ich schlafe wieder ein. Am nächsten Morgen nehmen wir unser Frühstück am See ein und begrüßen unsere nächtlichen Besucher, die sich mit der aufgehenden Sonne wieder ins Wasser zurückgezogen haben.

Jambo beautiful Uganda

Picture courtesy H.G. Gruber

Wir sind gut an der Grenze zwischen Ruanda und Uganda mit dem Bus angekommen und treffen unseren afrikanischen Guide Frank. Er wird uns die nächsten 2,5 Wochen mit seinem Bus an die tollsten Nationalparks bringen.

Yoyo legt sich seine Kameraausrüstung zurecht und dann kann es losgehen. Als erstes steuern wir den Lake Mburo Nationalpark an.

Picture courtesy M. Mann

Als wir durch den Park fahren werden wir von einem Warzenschweinfrischling zögernd „willkommen geheißen“. 🙂

Picture courtesy H. G. Gruber

Wir sehen Herden von Zebras, verschiedenste Antilopenarten und Nilpferde. In diesem Park gibt es keine Löwen, deshalb können wir die Nacht campen und für den kommenden Morgen eine Walking Safaritour buchen.

Unter dem afrikanischen Sternenhimmel sitzen wir am Lagerfeuer und planen den morgigen Tag. Dabei dürfen Lagerfeuergeschcihten und Witze nicht fehlen.

Nach unseren wunderschönen Erfahrungen in Sambia und Botswana, freuen wir uns riesig darauf neue Abenteuer in Uganda erleben zu dürfen.

Big Five und Small Five

Wir sind in Uganda auf einer Safari Tour mit unserem Guide Frank im Queen Elizabeth National Park. Viele Safari-Liebhaber und Guides, die wir treffen, reden vor allem von Einem: den Big Five. Aber kennt jemand von euch auch die Small Five? In Sambia haben wir zum ersten Mal davon gehört. Toni, unser australische Guide hatte uns davon erzählt.

Die Small Five kann man sich sehr gut merken, weil Sie sich von den Big Five gut ableiten lassen.

Wer sind also nochmal die Big Five? Ich mache die Aufzählung auf Englisch weil die Ableitung damit gut funktioniert:

Lion, Elephant, Rhino, Water Buffalo and Leopard.

Und hier kommen die Small Five:

  1. Antlion
  2. Elephant shrew
  3. Rhinoceros Beetle
  4. Buffalo Weaver
  5. Leopard tortoise

Wer ist euer Favorit? Ich mag die Schildkröte 🙂

Tauchen lernen am Playa del Coco

Picture credit Hans-Georg Gruber

Ich bin am Playa del Coco angekommen, weil ich mit der Tauchschule Deep Blue Diving einen Open Water Padi Course machen möchte. Und ich bin im Nachhinein total begeistert von dem tollen Team und dem sicheren Tauchlehrgang mit einer Top Ausrüstung. Danke an Franziska und Oli für die tolle Unterstützung!!! Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich meine ersten Taucherfahrungen an diesem paradiesischen Abschnitt des Pazifiks machen durfte. Ich bin mit Schildkröten getaucht, an weißen Riffhaien vorbeigeschwommen und habe viele bunte Fische und beeindruckende Korallen gesehen. Es gibt keine Unterwasserbilder aber ich verabschiede mich von dieser tollen Costa Rica Reise in 2009 mit einem bunten Papageiengruß. Pura Vida Costa Rica.

Arenal Walking Safari Tour

Ich fahre mit dem Bus von der Hauptstadt Costa Ricas in den Westen zum Playa del Cocos weil ich dort einen Tauchkurs machen möchte. Auf dem Weg dorthin will ich unbedingt einen Stopp am aktivsten Vulkan von Costa Rica machen, dem Arenal. Es ist mein erster Besuch eines aktiven Vulkans, den ich auf einer geführten Dschungeltour aus der Ferne sehen werde.

Zum Zeitpunkt meines Aufenthalts (in 2009) gilt er nicht als aktiv aber selbst aus der Ferne können wir mit Hilfe eines Fernrohrs entdecken wie sich flüssige Lava langsam aus dem Berg schiebt. Der Arenal ist einer der aktivsten Vulkane der Erden. Auf dieser Homepage könnt ihr euch Bilder von beeindruckenden Eruptionen des 1670m hohen Berges anschauen.

Come and see the mountain lion!

Picture courtesy Hans-Georg Gruber

Wir sind auf der Suche nach einem Hotel im Gebiet vom Corcovado National Park. Dabei stoßen wir auf die idyllische Lodge eines Amerikaners der uns mit den Worten empfängt, „übernachtet bei uns in der Lookout Lodge, denn es gibt hier Pumas zu sehen“. Der Übernachtungspreis ist nicht gerade niedrig (Anmerkung: das war im Jahr 2009) aber die Lodge hat dafür sehr komfortable Zimmer, eine spektakuläre Sicht auf den Playa Carate und das Meer und einen wunderschönen Garten mit vielen Tieren. Den „Mountainlion“ bekkommen wir dann als Video von ihm gezeigt. Keine Ahnung wann er diese Aufnahme gemacht hat. Wir werden keine Berglöwen sehen, aber mit Hilfe des „Stairway to heaven“ einen wunderschönen privat angebundenen Regenwald kennen lernen. Der Stairway to heaven ist eine Leiter, die den Garten der Lodge mit einem Hang verbindet. Oben angekommen sehen wir viele Spider Monkeys, die unbeschwert in den Baumkronen klettern.

Picture courtesy Hans-Georg Gruber

Wir sehen eine Rote Landkrabbe (Halloween Crab, Gecarcinus quadratus) und fragen uns wie Sie dort hingekommen ist.

Picture courtesy Hans-Georg Gruber

Und die wunderschönen, riesigen Blue Morphos (Morpho peleides limpida) bekommen wir auch zu Gesicht. Und jeder der schon mal versucht hat, einen Schmetterling zu fotografieren und keine Profiausrüstung hat, weiss was das für eine Kunst ist, ein gutes Foto zu schießen. 🙂

Picture courtesy Hans-Georg Gruber

Abends sitzen wir dann gemütlich in der Lodge bei einem leckeren Abendessen zusammen mit Gästen aus aller Welt und schwelgen in gemeinsamen Erinnerungen an die wunderbare Tier- und Pflanzenwelt in Costa Rica.

Pfeilgiftfrösche in Costa Rica

Picture courtesy Hans-Georg Gruber

Der Goldbaumsteiger (Dendrobatus auratus) ist 4cm groß und gar nicht so leicht im feuchten Regenwald zu entdecken. Dein zweiter Name, der Pfeilgiftfrosch kommt dadurch zustande, dass er gifitge Ameisen frisst und toxische Sekrete über die Haut aussondert, um sich vor Feinden zu schützen. Indigene Völker haben früher das Froschtoxin an ihre Pfeilspitzen appliziert um auf die Jagd zu gehen und ihre Beute zu lähmen. Wir haben die Fröschchen immer zufällig mit Hilfe ihrer bunten Hautfärbung inmitten ihres dichten Dschungelbiotops entdecken können.

Picture courtesy Hans-Georg Gruber

Und warum Pfeilgiftfrösche sich nicht selber vergiften und welche spannende evolutive Anpassung dadurch entstanden ist könnt ihr hier nachlesen. Viel Spass!

Eine große Faultierliebe

Picture credit Hans-Georg Gruber

Habe ich schon erwähnt, dass wir Faultiere lieben? Die gibt es in Costa Rica oft zu sehen, wenn man weiss wo Sie gerade abhängen. 🙂 Auf dem Fell des 60cm großen Dreifingerfaultiers (Bradypus variegatus) wachsen Algen, weil sich dort in der Regenzeit Wasser ansammelt. Das Faultierfell bietet Grün- und Rotalgen ein optimales Mikrobiotop.

Das unten angehängte Video ist zwar nicht von uns aber wir können uns an dem schwimmenden Faultier auf der Suche nach seinem Weibchen einfach nicht satt sehen. Viel Spass damit!!

Video credit: BBC Earth

Unser Nachbar, der Ara

Picture credit Miriam Mann

Wir sind am Corcovado National Park angekommen und suchen uns für die kommende Nacht eine Bleibe. Bevor wir morgen die anstrengende 6 stündige Wanderung zur Sirena Ranger Station unternehmen wollen, möchten wir die Nacht in einer gemütlichen Unterkunft verbringen. Die Luna Lodge liegt in der Nähe des Parkeingangs und bietet wunderschöne überdachte Plattformen auf denen man im Himmelbett und gleichzeitig draußen im Dschungel schlafen kann. Als wir gerade unser Gepäck ausräumen bekommen wir Besuch von einem scharlachrote Ara. Er gehört zur Lodge und es scheint so als wolle er jedem Neuankömmling einen Besuch abstatten.

Yoyo freundet sich gleich mal mit ihm an, indem er ihn etwas ärgert. 🙂

Picture credit Miriam Mann
Picture credit Miriam Mann

Aber der farbenprächtigen Ara hat eine schnelle Reaktion und kontert geschickt. Er hat wohl Erfahrung mit aufdringlichen Touristen 🙂

Picture credit Hans-Georg Gruber

Dann fängt er an unsere Inneneinrichtung neugierig zu inspizieren. Wir lassen ihn gewähren, und erkunden den Garten. Aussperren können wir ihn ja sowieso nicht.

Picture credit Miriam Mann
Picture credit Miriam Mann

Im Garten sind überall Futterstationen aufgebaut. Ein Coati (Nasua narica) frisst ein paar Bananen. Kolibris schwirren um eine Nektartrinkstation.

Picture credit Hans-Georg Gruber
Picture credit Hans-Georg Gruber

Pünktlich zum frühen Abend setzt der Regen ein und wir machen es uns in der Lodge gemütlich. Bevor wir unser offenes Zimmer erreichen, bekommen wir noch ein Gute Nachtkonzert von einer rießigen Kröte, die aus einem benachbarten Tümpel geklettert ist um uns einen Besuch abzustatten.

Picture credit Hans-Georg Gruber

Was für eine tolle, tierreiche Lodge!!

La Selva Forschungsstation

Picture credit Miriam Mann

Ich sitze mit einer Gruppe von internationalen Forschern beim Abendessen in der Forschungsstation La Selva und höre mir ihre Abenteuergeschichten an. Eine Wissenschaftlerin ist Texanerin und erzählt, dass sie Boas erforscht und in der texanischen Wüste mal eine Begegnung mit einer Schlange unter ihrem Zelt hatte. Die Schlange hatte sich unter das Zelt gegraben und fand es dort gemütlich und warm. Die Forscherin entschied, dass Sie an Ort und Stelle mit ihrem Zelt bleiben möchte und ihren neuen Schlafnachbarn akzeptiert.

Denise aus Österreich gesellt sich zu uns. Sie ist Fledermausforscherin und wurde beim Sichten ihres Netzes von einer 24 Stunden Ameise aka Bullet Ant (Paraponera clavata) gebissen. Sie ist 22mm groß und ihr Biss ist sehr schmerzhaft. Denise packt auch gleich ihre liebsten Schlangengeschichten aus, und zwar solche die Sie hier im Camp erlebt hat. Sie hatte mal nachts eine Begegnung mit der giftigsten Schlange in Costa Rica, der Terciopelo Lanzenotter aka Fer de lance (Bothrops asper). Allerdings dachte sie es handelte sich um die kleinere, ungiftige Variante die sog. falsche Lanzenotter (Xenodon rabdocephalus). Mutig verscheuchte Denise die hochgiftige Schlange, weil Sie sie fernhalten wollte von den Beutetieren, die die Wissenschaftler halten um ihre Fledermäuse anzulocken. Als man ihr am nächsten Morgen mitteilte, dass Sie gestern einer 2,50m große Lanzenotter begegnet war, ist Sie sehr dankbar, dass die Begegnung glimpflich abgelaufen ist. Mir wird aber schon mulmig bei dem Gedanken, dass ich vom Speisesaal quer über den Campus zu meinem Gästehaus in der Nacht ohne Taschenlampe laufen muss. Ich schlafe in dieser Nacht überhaupt nicht gut mit all den Schlangengeschichten in meinem Kopf.

Allerdings bin ich auch sehr beeindruckt von den mutigen Forscherinnen, die nachts mit ihren Netzen im finsteren Wald sitzen, um Fledermäuse zu fangen. Am nächsten Morgen breche ich wieder auf um zurück in die Hauptstadt zu fahren. Zwei Wochen später am Tag meiner Abreise begegne ich Denise lustigerweise wieder am Flughafen. Wir haben den gleichen Rückflug gebucht und tauschen uns emsig über unsere Erfahrungen im wunderschönen Costa Rica aus.