Für viele unserer Freunde ist es der letzte Abend in Rishikesh und diesen wollen wir mit einem Bajan, dem Singen von indischen Mantren ausgelassen feiern. Inmitten der Kinder des Ramana’s Garden Children’s Home stimmen wir ein in die einfachen Liedweisen und lassen uns von der Ausgelassenheit und Freude der Kleinen beim Singen und Tanzen anstecken.
Ich habe hier ein Bajanvideo des Sängers Tarana (#notsponsored) eingefügt zum mit Erleben und Singen:
Über Freunde von uns werden wir auf das Ramana’s Garden Children’s Home aufmerksam gemacht. In Tiruvannamalai sind wir auf den Spuren des indischen Spirituellen Ramana Maharashi gewandelt und im Ashram haben wir wunderbare, meditative Erfahrungen in Stille erlebt. Deshalb freuen wir uns in Rishikesh wieder auf so einen Herzensplatz zu stoßen.
Ramana ist der Schutzpatron des Ramana’s Garden Children’s Home. Es handelt sich hierbei um eine Einrichtung für Waisen mit einer angeschlossenen Schule und einem Biocafe um eine zusätzliche Einnahmequelle zu Gunsten der Kinder zu schaffen. Wir lernen im dortigen Cafe über Freunde den Yogalehrer Veer kennen und buchen gleich einige Kundalini Yogastunden bei ihm. Ich liebe Drehbewegungen und diesen Impuls nimmt Veer gleich in seine Stunde mit auf. Meine Faszien danken es mir nach dem langen meditativen Sitzen der vergangenen Wochen in Tiruvannamalai.
Hier also ein aktiver Aufruf in eigener Sache an alle die mal nach Rishikesh kommen wollen und dort auch Yoga machen wollen. Das kann man ganz wunderbar mit dem erfahrenen und herzlichen Veer machen. (#notsponsored und er hat mich auch nicht darum gebeten ;)) Er bietet sogar Yogastunden draußen am Ganges an. Namaste!
Wir sind mit Freunden nach Rishikesh gekommen und in Gruppen lernt man in dieser weltoffenen und so bunten kulturellen Stadt wie Rishikesh viele spannende Persönlichkeiten kennen. Vor allem in den 3 Hotspots im Ganga View Cafe, dem Oasis Restaurant (siehe Bild) und dem Devraj Coffee Corner German Bakery & Restaurant (#notsponsored). Kaum zu glauben, aber hier bekommt man neben den indischen Köstlichkeiten auch German Cheesecake, Croissants und einen tollen Cappuccino. Und genau das spiegelt die indische Vielfalt wieder und präsentiert sich dabei als weltoffenes Land indem so viele Religionen und Kulturen Platz finden auf engstem Raum.
Wer den Marcus Rosenmüller Film „Beste Chance“ kennt, dem dürfte das Devraj Coffee Corner German Bakery & Restaurant am Ende des Films bekannt vorkommen. 🙂
Wir wohnen im Hotel Damini (#notsponsored) mit einer wunderschönen Aussicht auf den Ganges. Rishikesh ist neben den zahlreichen Yogaausbildungsstätten auch das indische Mekka von Healthy food. Wir unternehmen heute einen Ausflug zur 2. bekannten Hängebrücke, die den Ganges überspannt, der Ram Jhula.
In einem der zahlreichen Restaurants kehren wir ein und gönnen uns einen grünen Detox Smoothie. Sehr lecker 🙂
Ende Januar ist es noch sehr kalt in Rishikesh mit nächtlichen Temperaturen um die 0 Grad. Tagsüber bei Sonnenschein liegen die Temperaturen dann auch mal über 10 Grad und man kann spüren, dass der Frühling jeden Tag etwas näher kommt. In Indien gibt es in vielen Gebäuden keine Heizung, selbst in manchen westlich geprägten Restaurants. Aber wir sind gut mit Daunenjacken ausgestattet und lassen uns die kulinarischen Köstlichkeiten in unserer warmen Wandermontur schmecken.
Meine bayerische Schwiegermutter ist sehr an den vegetarischen Spezialitäten interessiert. Heute gibt es Sizzler, ein kleines, indisches Menu, das auf einem heißen Pfännchen serviert wird und aus 2 verschiedenen Gemüsecurrys mit und ohne Tofu, Reis, und Countrywedges besteht.
Incredible India lässt uns nicht mehr los. Und wir setzen unsere Reise in Richtung Rishikesh fort, nachdem wir eine wunderschöne Zeit in Tiruvannamalai erlebt haben. Wir fliegen also einmal quer über den Kontinent von Bangladesh über Delhi nach Dehradun. Von dort beginnt das „Voralpenland“ des indischen Teils unseres geliebten Himalayahs. Wir organsieren uns ein Taxi und erreichen in 90 Minuten die Yogahauptstadt Rishikesh.
Die Stadt ist wunderschön gelegen am Ganges, dem berühmten indischen Fluss, der die beiden Stadtteile trennt und nur über Brücken erreichbar ist. In Nepal haben wir schon erfahren wie belebt die Brückenüberquerung sein kann. Aber hier fahren sogar Mopeds über die Hängekonstruktion der Laxman Jhula während rechts und links auch schon mal Makaken (Neuweltaffen) an einem vorbei galoppieren können.
Es ist noch dunkel als wir uns auf den Weg machen. Die Nacht war unruhig aber wir hatten es warm. Wir ziehen zum ersten Mal auf dieser Strecke unsere Grödel an und klettern los zum ersten Stopp der Etappen, dem High Camp auf 4850m. Wir wollten dort nicht übernachten weil es sich auf dieser Höhe nicht gut schlafen lässt. Deshalb ist unsere Tour etwas länger aber zum Glück sind wir bisher von der Höhenkrankheit verschont geblieben.
Wir brechen bei trockenem Wetter auf und als wir im High Camp ankommen bricht die Sonne hervor. Wir gönnen uns einen Chai. Danach geht es weiter und wir schrauben uns mit kleinen Schritten in Richtung Pass durch den Schnee. Ich spüre die Höher immer deutlicher und muss viele Pausen machen.
Hans-Georg ist für mich der perfekte Taktgeber. Eine Stunde bevor wir den Pass erreichen kommt uns unser Bergführer Rambo entgegen und nimmt mir meinen Tagesrucksack ab. UNd auf einmal sehen wir Gebetsfahnen die dicht verknotet am höchsten Punkt der Annapurna Runde angebracht sind. Wir haben endlich den Thorung La erreicht.
Wir sind überglücklich, dass wir es geschafft haben. Es gibt sogar ein kleines Teehaus in dieser unwirtlichen Gegend und wir gönnen uns im Inneren etwas Ruhe vom stürmischen Wind und der Kälte. Von hier aus haben wir noch 7km und 1700Hm Abstieg vor uns.
Lange können wir hier oben nicht verweilen. Bei mir melden sich Kopfschmerzen und die Mittagszeit bricht an und das bedeutet dass das Lawinenrisiko steigt. Im Jahr zuvor gab es ein Lawinenunglück aufgrund einer unnatürlich warmen Wetterlage im Oktober 2014. Zu unserem jetzigen Zeitpunkt im März 2015 nehmen die Temperaturen stetig zu und haben natürlich einen schmelzenden Effekt auf die Schneemassen hier oben.
Als wir langsam absteigen sehen wir die majestätisch blauen Gletscher die uns umgeben und immer wieder hören wir das charakterisitische beeindruckende Knacken dieser Eisriesen. An einem Moment kommt zu dem Knacken auch ein Grollen hinzu und wir werden Zeuge von einem Lawinenabgang der sich gefühlt sehr nahe von uns erreignet obwohl wir in sicherem Abstand dazu sind. Mulmig ist uns bei diesem Anblick und lagsam geht es weiter durch den Schnee.
Hinter uns sehen wir eine Trekkinggruppe von jungen Israelis, die wir am Vortag auf dem Weg nach Thorung Phedi kennen gelernt haben. Wir werden bis nach Muktinath ihre ständigen Begleiter sein.
Endlich erreichen wir das schneefreie Charbabu, einem Restaurant auf 4200m Höhe. Mir geht es schon wieder besser. Auf der Veranda sehen wir unser Sherpateam sitzen. Rambo gratuliert uns und macht mir das Kompliment… „that I am a strong women.“ Von einem Sherpa dieses Kompliment zu bekommen ist für mich etwas ganz Besonderes. Als wir endlich den Pilgerort Muktinath erreichen sind wir überglücklich. Die Israelis decken sich bei ein paar Saddhus mit „Spezialitäten“ ein und kehren im Hotel Bob Marley ein. Uns zieht es in ruhigere Gefilde. Die heisse Dusche ist ein Segen und absolut überglücklich lassen wir den Trekkingtag vor unserem inneren Auge nochmal vorbeiziehen. Es ist einer der Höhepunkte in meinem Trekkingleben.
Es ist der Abend vor der Passüberquerung des Thorung La, dem höchsten Punkt auf der Annapurna Runde.
Natürlich gibt es beim Abendessen kein anderes Thema als über die letzten Details der Überquerung mit unserem Sherpateam zu sprechen und sich für die Überquerung ausreichend bei gutem Essen zu stärken.
Im Hintergrund läuft auf einmal Salsa Musik und um auf andere Gedanken zu kommen legen wir kurzerhand ein paar Tanzschritte auf das Base Camp Parkett in über 4000m Höhe. So hoch haben wir tatsächlich noch nie getanzt.
Freudig erschöpft gehen wir früh zu Bett um am Morgen um 4Uhr rechtzeitig für den langen Marsch aufzustehen. Es wird ein langer Marsch werden und wir werden 13 Stunden bis nach Muktinath unterwegs sein.
Wir machen uns auf den Weg nach Thorung Phedi und auf einmal ist er da. Der erste durchgängige Schnee. Zum Glück gab es schon eine Reihe von Wanderern vor uns die uns freundlicherweise eine Schneise durch den Schnee gestapft haben. Wir nähern uns immer weiter dem ersehnten Pass Thorung La auf 5416m Höhe.
Abends in den Hütten gibt es nur noch zwei Themen. Schaffen wir es ohne dass uns die Höhenkrankheit erwischt und wie ist die Schneelage über den Pass hinweg. Mittlerweile wandern wir mit der immergleichen Gruppe an Wanderern die sich dann abends zum Essen wiedersieht. Der eine oder andere Wanderer musste aber wegen der Höhenkrankheit schon umdrehen. Und überraschenderweise sind es oft sehr sportliche, junge Leute die sich nicht genug Zeit geben um sich an die Höhe anzupassen.
Endlich erreichen wir das Camp von Thorung Phedi, der letzten Übernachtungsstation bevor wir den Pass überqueren werden. Wir beziehen ein Zimmer in der BAse Camp Lodge und ich bestelle eine Knoblauchsuppe. Es ist das Nahrungsmittel gegen Höhenkrankheit. ab einer Höhe von 400m kocht allerdings das Wasser nicht mehr bei 100Grad so dass die Suppe eher lauwarm bei mir ankommt und der Knoblauch auch noch nicht gar ist. Aber es hilft nichts und letztlich war es eine gute Entscheidung die Suppe zu Essen, weil die Suppe mir helfen wird den Pass zu überschreiten.
Der oder das Yak (Bos mutus), auch Jak geschrieben, ist eine in Zentralasien verbreitete Rinderart. Er ist eine der fünf Rinderarten, die domestiziert wurden (s. Hausrind).
Wegen seiner grunzähnlichen Laute wird der Yak auch (Tibetischer) Grunzochse genannt. Die Bezeichnung „Yak“ stammt aus der tibetischen Sprache.
Während der Hausyak in großer Zahl im Himalaya, in der Mongolei und sogar im Süden von Sibirien verbreitet ist, ist der Wildyak vom Aussterben bedroht. Wegen seiner Anpassung an die extremen klimatischen Bedingungen seines Lebensraumes stellt der Yak im zentralasiatischen Hochland und den angrenzenden Ländern nach wie vor die Lebensgrundlage eines großen Teils der dort lebenden Menschen dar. Er liefert Milch, Fleisch, Leder, Haar und Wolle. Sein Kot dient als Brennmaterial. Nach wie vor wird der Yak als Last- und Reittier genutzt. Auf einem über 1,4 Millionen Quadratkilometer großen Gebiet sind bäuerliche Lebensweisen überwiegend nur durch Yaks möglich. Quelle: Wikipedia
Und wer hätte das für möglich gehalten, dass mir nach unserer Yakbegegnung (siehe obiges Bild) noch auf 4000m Höhe ein Schmetterling zufliegt!