Familie Bitukura ganz nah!

Unser Guide steht in Kontakt mit dem Suchtrupp, der vorausgegangen ist um die Gorillafamilie Bitukura für uns aufzuspüren. Der Wald ist nicht ganz so dicht wie ich ihn mir vorgestellt habe und unsere Ranger schlagen den Weg mit Hilfe von Macheten frei.

Picture courtesy H.G. Gruber

Werden wir unseren nächsten Verwandten, neben den Schimpansen und Bonobos heute begegnen? Auf einmal hören wir ein tierisches Brüllen. Wir werden Zeuge wie einer unserer Ranger über einen Gorilla gestolpert ist. Es handelt sich bei dem Affen um das älteste Mitglied derr Bitukurafamilie. Und er ist natürlich nicht erfreut darüber, dass er während des Frühstückens von einem Menschen über den Haufen gerannt wird. Der Ranger schnappt sich einen schmalen Stock und macht als dominante Geste kurz vor dem Affen ein paar dominante Schläge ins Dickicht.

Picture courtesy H.G. Gruber

Tatsächlich hilft diese Handlung. Der graue Gorilla verschwindet in den Wald. Die tolpatschige Art des Rangers hat uns inmitten von Familie Bitukura gebracht. Langsam nähern wir uns der Gorillagruppe. Sie besteht aus 13 Familienmitgliedern. Einem dominanten Silberrücken, 2 juvenilen Silberrücken, 5 Weibchen, 4 Jungtieren und dem grauen Silberrücken, den wir bereits kennen gelernt haben.

Picture courtesy H.G. Gruber

Die Tiere grasen friedlich um uns herum. Wir halten zwar den Abstand von 7m ein aber die Tiere nähern sich uns freiwillig. Vielleicht stehen wir Ihnen im Weg. Ein Gorillaweibchen schiebt sich an mir vorbei. Ein Gorillababy turnt auf seiner Mutter herum und ich kann nur darüber staunen wir sehr wir Menschen uns diesen wunderbaren Geschöpfen ähneln.

Picture courtesy H.G. Gruber

Auf Besuch bei der Familie Bitukura

Wir sind endlich im Bwindi Impenetrable National Park angekommen. Dort erwartet uns eine wunderschöne Begegnung auf die wir uns schon sehr lange freuen. Wir haben eine Berggorillatour gebucht und werden uns auf die Spuren der Gorillafamilie Bitukura machen. Das ist eine von zwölf Gruppen, die in diesem Nationalpark lebt und an den Menschen gewöhnt ist.

Picture courtesy H.G. Gruber

Zur Einführung erhalten wir ein paar Verhaltensregeln von den Rangern. Wir müssen einen Sicherheitsabstand von 7m einhalten und im Falle einer Machtdemonstration durch den Silberrücken, dem Alphatier der Familie, müssen wir den Blickkontakt vermeiden, unseren Fluchtreflex unterdrücken und uns demütig vor dem Tier verbeugen. Das klingt erst einmal einschüchternd, wird bei uns aber nicht vorkommen und ist in all den Jahren mit Touristenbegegnungen, soweit ich es weiss, nicht vorgekommen. Man darf die Tiere maximal 30min am Tag besuchen um eine Ansteckungsgefahr von Mensch zu Tier mit gefährlichen Keimen zu minimieren.

Es gibt keine Garantie, dass man die Tiere zu Gesicht bekommt. Der Name des Parks Bwindi Impenetrable National Park, ist nicht umsonst so gewählt. Aber die Ranger sind gut miteinander vernetzt und bevor die Tour losgeht hat sich für uns ein Spähtrupp auf den Weg gemacht um den Abstand zwischen den Tieren und uns zu verkleinern. Wir werden Gorillas sehen. Und wie es dazu kam erfahrt ihr im nächsten Beitrag. 🙂