Wir sitzen im Zen Garden des goldenen Tempels in Kyoto unter blühenden Kirschblütenbäumen. Mit tripplenden Schritten nähert sich uns eine Japanerin im Kimono und reicht uns eine Schale Matchatee und Gebäck. Die Süßigkeit ist wunderschön mit Blattgold verziert, schmeckt aber leider nicht gut. Dafür ist der Matchatee umso besser. Auf der Grünteeoberfläche gibt es einen cremigen Schaum, der auch noch nach 5min Genuß vorhanden ist. Matchatee ist das Getränk der gehobenen, japanischen Gesellschaft, so erklärt es uns ein Matchateeexperte. Seine Frau ist professionelle Matchateezubereiterin und besonders kritisch wenn ihr Ehemann versucht den Matchatee anzurühren. Das ist gar nicht so leicht um diesen geliebten Teeschaum zu erhalten. Matchatee wird aus Grünteeblättern zubereitet indem man ihn wie Kaffeebohnen malt. Je feiner der Matcha desto länger muß man ihn mit einem Bambusbesen in einer speziellen Teeschale rühren. Auf jeden Fall ist es für mich eine schöne Abwechslung neben dem Kaffeetrinken. Und deshalb genieße ich meine Schale Tee inmitten dieses wunderbaren Zengartens.