Wenn die japanischen Hotelzimmer etwas größer wären, wäre meine Liebe für Sie noch größer. Man betritt das Zimmer nur mit Hausschlappen. Jeder Hotelgast erhält einen Kimono. Es gibt einen Wasserkocher, mit Grüntee und Kaffee, und einen Kühlschrank der sehr leise ist. Das Badezimmer enthält mein Lieblingsklo mit dem beheizten Sitz und Bidetfunktion. Die Duschwanne hat einen hohen Rand, was nach unserer Indienerfahrung ein Segen ist. Jedes Bad ist mit Duschgel, Shampoo und Conditioner ausgestattet. Die Haare werden aber nicht nur vom Conditioner sehr weich sondern auch von dem weichen japanisch leicht gechlortem Wasser. Es gibt viele Haken und ganze viele praktische Verstaumöglichkeiten, wie bspw. eine Ablage direkt unter dem Tisch oder viele schmale Regale.
Leider sind wir keine Japaner, das bedeutet wir brauchen ein großes Doppelbett, das für unsere Verhältnisse gerade groß genug ist. Die Stühle sind knieunfreundlich für uns tiefer gelegt und die Türen sind Kopfstoßfallen. Aber die Isolierung der Zimmer ist wunderbar. Obwohl wir mitten in Tokio in Asakusabashi leben hören wir von draußen kein Geräusch. Erst dachte ich es liegt an der guten Schalisolierung aber es gibt tatsächlich wenig Strassenlärm. Wahrscheinlich ist das ein weiterer Effekt der berühmten japanischen Rücksichtsnahme des Einzelnen vor der Gruppe. In Tokio ist das ein Segen.